Hallo Dirk und Derek,
also erst nochmal vielen Dank vor allem an Derek für den richtigen Tipp und den Hinweis, dass es eigentlich nur an einem Problem im Variator liegen kann. Den hatte ich ja auch schon dreimal zerlegt und gereinigt, ohne das Problem zu erkennen (s.u.).
Nach dem Einbau der neuen Käseecken war ich inzwischen mit Sozia und Gepäcktaschen ca. 1.200 km unterwegs, zuerst am Mont Blanc und danach in den französischen Alpen und habe viele Pässe der Tour de France - am Schluss zurück über den Col d'Iseran - mit dem SH 300i und den neuen 17g Gleitrollen absolviert. Das lief absolut super und die Leistungsdefizite gegenüber meiner Deauville 700 sind auf den kurvenreichen Gebirgsstrecken nicht wirklich gravierend und mancher Biker, der uns nicht abschütteln konnte, hat sich gewundert, wie agil die Fuhre dank der 17g Gleitstücke doch geht! Natürlich wären bei ausschließlichen Passfahrten 16g noch besser, aber dafür geht der SH 300i auf der Autobahn zu zweit immerhin über 140 km/h und alleine sogar 150 km/h lt. Tacho, das ist wirklich ein guter Wert!
Jetzt aber zur Auflösung des Problems "Gleitrollen kippen":
Vor meiner Reise habe ich also - eurem Rat folgend - die Vario nun zum x-ten mal zerlegt und genau untersucht. Ich hatte vorher schon den Eindruck, dass die Gleitrolle immer in der selben Gleitbahn gekippt ist, und tatsächlich war - nicht sichtbar - auf einer Gleitbahn ein dünner Film, der sich wie Kunststoff und leicht rutschhemmend gummiartig anfühlte. Ich habe den Verdacht, dass der noch von den anfangs eingebauten 19g Originalrollen (Abrieb?) stammte. Das Zeug ging auch mit Waschbenzin nicht runter, wie ich das vorher schon 2mal gemacht hatte. Ich musste intensiv Nitroverdünnung anwenden. Danach habe ich mit dem Dremel und einer weichen Messingbürste, anschließend mit Metallpolitur, alle Gleitbahnen auf der Variatorscheibe und der (abgegrateten) Druckplatte spiegelblank poliert. Schließlich die neuen 17g Gleitrollen und Gleitstücke eingesetzt, und ca 100 km im Tessin auf schlechten Straßen abgespult. Der Erfolg war grandios, auch bei absichtlich gefahrenen größeren Schlaglöchern ist keine Rolle mehr gekippt!
Also für alle Interessierten: Man muss sich den Variator wirklich ganz genau anschauen und abfühlen. Mit Druckluft ausblasen reicht nicht. Derek hat recht, wenn er sagt, dass man da richtig penibel sein muss.
Also nochmal Danke an Euch beide.
Peter aus München
Hier ein Bild: SH 300i im Aosta-Tal
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